Eigenen Kompostboden herstellen, das macht jeder Gärtner gerne. Es gibt zwar die verschiedensten Erden zu kaufen, aber: Sie sind in größeren Mengen nicht gerade billig. Selbst hergestellter Kompost dagegen kostet so gut wie gar nichts.
Wie stellt man nun eigenen Kompost her? Wenn ausreichend Platz im Garten ist, mit einem Freiland – Komposthaufen. Allerdings setze ich in letzter Zeit auch einige Thermokomposter ein, denn nicht alles kann man auf dem Komposthaufen werfen.
Kompost anlegen – meine Anleitung
Ich kompostiere schon einige Jahrzehnte, und dabei habe ich meine Methode immer weiter verfeinert. Vom ersten Komposthaufen, der total versandet ist, bis zu meinem Drei – Kammer – System verging eine ganz schöne Weile. Und eines sollte man auch nicht außer acht lassen: Die Bewirtschaftung eines größeren Komposthaufens ist eine sehr anstrengende, körperliche Arbeit. Vielleicht sind auch deshalb die Thermokomposter immer beliebter geworden, denn abgesehen davon, daß man viele verschiedene Materialien verarbeiten kann, die im Freiland ungeschützt allerlei Ungeziefer anziehen, ist es wesentlich leichter, mit ihnen zu hantieren.
Wie dem auch sein, solange ich es noch körperlich schaffe, schwöre ich auf meinen Komposthaufen. Er bringt mehr Masse als die kleinen Thermos, und kostet (fast) kein Geld.
Kompost anlegen
Ich habe mich im Laufe der Zeit für ein Dreikammer – System entschieden. Das geschah zu einer Zeit, als noch sehr viel Abfälle auus dem Garten angefallen sind.
Dieses System hat einige Vorteile. Denn wenn man nur einen einzigen Komposthaufen in seinem Garten hat, kann es über ein Jahr dauern, bis der Inhalt soweit verrottet ist, daß man ihn gebrauchen kann. Mit dem mehrmaligem Umschichten geht ves viel schneller.
Den Kompostplatz auswählen
Für die Anlage ist ein geeigneter Standort wichtig. Denn der Komposthaufen braucht möglichst viel Wärme, da sein Inneres ja nicht so abgeschottet ist wie bei einem Thermokomposter beispielsweise.
Nun könnte man meinen: Plaziere ich ihn genau da hin, wo am längsten die Sonne scheint. Das wird aber auch nicht funktionieren, denn dann wird er sehr schnell austrocknen und versanden.
Am besten ist eine halbschattige Stelle, oder wenigsten dort, wo nur eine Zeitlang die direkte Sonne für Erwärmung sorgt. In meiner Ecke steht die Sonne immer am frühen Vormittag drauf, ab der Mittagszeit wird der Komposthaufen durch Bäume geschützt, bleibt aber immer schön warm, da er auch windgeschützt angelegt ist, und kann so nicht austrocknen. Und wenn es mal eine längere Trockenzeit im Sommer gibt, wird er eben mit dem Rasen gleich mit gewässert.
Der Kompostsilo
Ich habe für meinen Kompost eine ziemlich große Fläche zur Verfügung, die ich mit dicken Brettern umzäunt habe und Im Innern mit eben so starken Trennwenden in drei Kammern geteilt habe. Das sieht natürlich nicht richtig proffessionell aus, ist aber in der hintersten Gartenecke und funktioniert prima.
Wenn Sie Ihren Komposthaufen so plazieren, daß er auch als Blickfang fungieren soll, ist es besser, auf handelsübliche Silo – Systeme* zurückzugreifen.
Dabei ist aber zu beachten, daß sich die Bretter wenigstens einer Seitenwand vollständig herausnehmen lassen, damit Sie später auch bequem an den Inhalt herankommen. Ich habe schon Eigenbauten gesehen, da mußte der Inhaber dann von oben mit der Schippe den Silo entleeren.
Käufliche Kompostsilos sind allerdings generell so aufgebaut. Nur bei den ganz preisgünstigen müssen Sie wieder aufpassen: Das Holz darf nicht zu dünn sein! Denn es verrottet ja, trotz Imprägnierung, im Laufe der jahre auch, und wenn der ganze Silo nur drei Jahre hält, dann war billig wieder mal teuer. Mindestens 20 mm sollten die Bretter schon stark sein, eher mehr.
Günstig ist auch, wenn noch Metallanker die einzelnen Seiten zusammenhalten, denn ein voller Kompostsilo übt von innen einen hohen Druck auf die Wände aus. Gerade einfachere Modelle geben dann sehr schnell nach.