Die einfachste Art, eigenen Kompost herzustellen,und für mich auch die natürlichste, war bisher immer der Freiland – Komposthaufen. Den Thermo – Dingern habe ich lange nicht getraut, aber inzwischen hat sich meine Einstellung geändert.
Vorteile von Thermokompostern
Einige Vorteile haben sie schon gegenüber dem Komposthaufren:
- bei fachmännishcen Umgang bekommt man seine Komposterde wirklich viel schneller
- die Arbeit mit dem Thermokomposter ist viel, viel leichter
- man kann das Kompostgut besser gegen Ungeziefer schützen.
Der größte Nachteil ist natürlich das viel geringere Volumen. Aber das soll ja durch die schnellere Verrottung wieder wettgemacht werden. Außerdem kann man sich auch mehrere Thermokomposter nebeneinander stellen, so sehr teuer sind sie ja heute nicht mehr. Ich habe inzwischen drei vernünftige und noch zwei alte, billige, die ich allerdings dieses Jahr noch entsorgen werde. Sie sind schon sehr labil und drohen auseinanderzufallen. Eine Neubeschickung ist nicht mehr ratsam.
Kompost schnell herstellen
Das erstaunliche an diesen Thermokompostern ist die Geschwindigkeit, in der der inhalt verrottet und bei sorgfältiger Beschickung zum Kompost wird. Der Komposthaufen hat immerhin ein Jahr gebraucht, um zu reifen. Dabei habe ich ihn auch noch in kraftraubener Arbeit zwei Mal im Jahr umgesetzt (mache ich jetzt nur noch einmal, aber ich gebe Zusatzstoffe dazu). Beim Thermokomposter dauert es keine zwei Monate, und unten kann ich schon schön verrottetes Material entnehmen.
Allerdings muß man schon darauf achten, daß man nicht alles hineinwirft, was auf dem Komposthaufen möglich ist. Dort habe ich auch immer den Herbstschnitt von den Bäumen entsorgt, auch Teile von Koniferien. Das geht im Schnellkomposter nicht so gut, denn dieses Material braucht doch seine Zeit, um zersetzt zu werden.
Deshalb habe ich mich auch auf die weicheren Abfälle beschränkt, Fallobst zum Beispiel ist sehr schnell verrottet, und auch Blätter von den Bäumen waren kein Problem. Da war dann im Herbst der Komposter schnell voll, aber im nächstem Frühjahr waren die Blätter weg!
Selbst hergestellter Kompost ist pure Natur
Darauf kommt es mir an: Das Material, was ich zu Kompost verarbeite, kenne ich. Es kommt von der Natur, und es geht auch wieder in die Natur zurück. Chemischer Kunstdünger kommt für mich nicht in Frage, denn mag er auch kurzfristig wirken: die Langzeitwirkung kann ich nicht beeinflussen, und so richtig weiß ich auch nicht, wie weit sich diese ganze Chemie im Garten auswirkt. Trotz Gebrauchsanweisung.
Fazit:
Eigener Kompost ist Gold wert! Ich weiß, was drin ist, und das ist alles natürlich, ich muß keine Säcke schleppen, deren Inhalt mir nicht wirklich bekannt ist, und ich werde meine Gartenabfälle kostenlos los. Klar, der Komposthaufen kann eine viel größere Menge aufnehmen als die Thermokomposter. Aber die machen das durch ihre viel kürzere Bearbeitungszeit wieder wett!
Verzichten werde ich auf meinen Freiland – Komposthaufen nicht, aber die Schnellkomposter sind eine sehr schöne Ergänzung. Wenn man viel Gemüse anbaut, im Garten, und auch den Blumenbeeten Vitamine geben möchte. Und sie machen weniger Arbeit, denn das schwere Umsetzen und Durchsieben entfällt völlig. Vielleicht werde ich in Zukunft, wenn das Alter diese schwere Arbeit nicht mehr zuläßt, mich von meinem Komposthaufen verabschieden.
Dann habe ich aber immer noch die Thermokomposter.