Wenn Sie nun den optimalen Platz für einen Komposthaufen gefunden haben, können Sie mit der Erstellung des Komposthaufens beginnen. Günstig ist es, Ihre Kompostanlage in drei Teile aufzuteilen, aber auch zwei wären in Ordnung. Dann müßten Sie den Komposthaufen nur einmal umsetzen, allerdings ist die Zeit länger, ehe die einzelnen Haufen richtig verrottet sind.
Warum den Komposthaufen umsetzen?
Das hat folgenden Grund:
Sie legen den ersten Komposthaufen an und werfen alles darauf, was sich zum Kompostieren eignet. Irgendwann ist dann der Haufen aber so hoch, daß kaum noch was drauf zu bekommen ist. Das heißt, jetzt muß ein zweiter Haufen angelegt werden, da der erste ja noch nicht zu Komposterde verrottet ist.
Man kann auch alles so lassen, wie es ist, und einfach einen zweiten Haufen anfangen. Dann dauert es aber über ein Jahr, ehe der erste Haufen zu Kompost geworden ist.
Alles klar, soweit?
Wie ich den Komposthaufen umsetze
Wenn der erste Komposthaufen hoch genug ist, so hoch, daß man kaum noch die Schubkarre darüber auskippen kann, setze ich ihn um, damit ich wieder Platz für meine Gartenabfälle habe. Das macht sich natürlich am besten mit der Grabegabel:
- Es ist viel leichter, weil ja die Abfälle noch nicht verrottet sind und sich dem Spaten oder der Schippe immer wieder Hindernisse in den Weg stellen würden
- Die Grabegabel ist auch besser, weil man damit Regenwürmer und anderes Kleintier nicht so sehr in Gefahr bringt
- Beim Umsetzen kann man das Kompostgut besser schütteln, dadurch wird es luftiger
Nun sollten Sie wissen, daß Sie nicht einfach nur das Oberste nach unten schichten. Das geht zwar auch, besser ist aber die Methode, den Haufen von vorne anzugehen und dabei ….
Das unterste zu oberst – reicht das?
Umsetzen, klar! Jetzt werden Sie denken: Ich greife einfach von oben auf den Haufen und werfe alles in der richtigen Reihenfolge in die zweite Kammer.
Das ist aber nicht so gut. Beim Umsetzen muß der Kompost (oder die Abfälle, denn noch ist es ja kein Kompost), immer schön durchmischt werden. Deshalb ist es besser, so wie ich es mache:
- Ich steche von oben mit der Grabegabel einen Teil des Haufens ab und ziehe ihn nach vorn/unten
- Mit der Schippe werfe ich dieses abgestochene Material dann in die nächste Kammer
- und so geht es immer weiter. Damit werden die verschiedenen Schichten schön durchmischt
- zwischendurch werfe ich immer wieder zerknülltes Zeitungspapier in die Mischung, das beschleunigt die Zersetzung
Diese Methode hat sich im laufe der Jahrzehnte sehr gut bewährt, mein Kompost ist immer schnell gebrauchsfertig.
Den Kompost durchsieben – jetzt schon?
Beim Umsetzen des frischen Komposthaufens ist es wenig sinnvoll, ein Sieb einzusetzen, denn das Material ist noch viel zu grob und auch zu feucht, um durch ein Sieb zu passen. Nein, das Sieb setzen wir erst ein, wenn der letzte Haufen endgültig und gut verrottet ist und der Kompost fertig ist, um auf die Beete ausgebracht zu werden. Denn dann muß er vorher durch ein Kompostsieb, vor allem um schon wieder frische Unkrautwurzeln auszusieben.