Vielfach stellt man sich diese Frage: Ist es besser, einen richtig großen Thermokomposter aufzustellen, oder lieber mehrere kleinere. Jede Möglichkeiten hat Vorteile, aber auch einige Nachteile. Die sollen hier einmal gegenüber gestellt werden.
Vorteil eines großen Komposters
Der Hauptvorteil ist natürlich der Platz, denn es wird nur ein Aufstellplatz für den Komposter gebraucht. Er wird einfach immer wieder gefüllt, bis nichts mehr hineinpaßt.
Wenn diese Füllungen nicht sehr schnell hintereinander erfolgen, kann man nach ein paar Wochen auch schon unten die erste Komposterde entnehmen. Das klappt in der Theorie bestimmt ganz gut, ich bin mit diesem System allerdings nicht so richtig zurecht gekommen. Ich habe eine ganze Menge Abfall:
- aus der Küche (natürlich keine Essenreste, aber Kartoffelschalen oder grünes von Möhren und Salatköpfen kommt schon in den Thermokomposter)
- aus dem Garten selbst. Vor allem in der Zeit, wenn Äpfel und Birnen reif werden, kommt immer genügend Fallobst zusammen. Das kommt ebenfalls in den Komposter
- auch abgemähtes Gras habe ich hin und wieder hineingeworfen
Das habe ich alles in einem großen Thermokomposter entsorgt, aber damit war er auch schnell voll. Vor allem das viele weiche Zeug brauchte ewig lange, um zu verrotten. Später habe ich dann immer etwas Sand dazugegeben (andere schwören auf Sägemehl), das hat auf jeden Fall den Geruch ein wenig gedämpft. Schneller verrottet ist der Inhalt aber trotzdem nicht.
Kleiner Komposter
Also habe ich mir vor einiger Zeit, als der große Thermo wieder einmal voll war, ein preisgünstiges Zweitgerät angeschafft, einen kleinen Komposter. So einen von der billigen Sorte, wie ich ihn schon einmal hier beschrieben habe. Nicht genau diesen Typ, aber der Vorgänger wird es wohl gewesen sein.
Egal auch, der Zweitkomposter mußte nun alle Abfälle aufnehmen, und das tat er auch. Aber weil er eben so klein war, paßte da nach einem Monat auch nicht mehr viel hinein.
Da habe ich wieder einmal nach dem ersten, größeren Komposter gesehen, und siehe da: Die vier Wochen Pause, die ich ihm gegönnt habe, hatten doch tatsächlich zur schnelleren Verrottung beigetragen.
Drüber nachgedacht: Eine Komposter – Batterie
Es gibt ja einige Systeme von Thermokompostern, da sind mehrere Komposter in einem Gehäuse untergebracht. Das ist zwar vom Platz her keine Einsparung, aber einen Vorteil hat so eine Komposteranlage auf jeden Fall: Sie ist viel stabiler, auch wenn noch nicht viel Inhalt drin ist. Allerdings sollte man darauf achten, daß die unterschiedlichen Kammern auch voneinander getrennt sind. Ich habe schon Kompostanlagen gesehen, die hatten mehrere Deckel, aber im Innern waren sie nicht unterteilt.
Das wird dann mit dem Kompostieren nicht so funktionieren, wie ich mir das denke.
Meine Lösung: Kleine und große Komposter
Diese Lösung hat sich im laufe der Jahre herauskristalklisiert und ist für mich inzwischen als optimal zu sehen. Neben meinem ersten, größerem Komposter hatte ich mir einen kleinen gestellt. Dann folgte zwei Jahre später ein ganz großer von Juwel. Und der vierte ist wieder eine Nummer kleiner, allerdings nicht so klein wie der erste, der kleinste. Mit dieser meinen eigenen „Komposterbatterie“ bin ich nun bestens gerüstet, immer frische Komposterde zur Verfügung zu haben, ohne lange warten zu müssen. Die Thermokomposter sind günstig aufgestellt, so daß sie ihre Wirkung schnell entfalten können, und können meine ganzen Abfälle inzwischen problemlos „verdauen“.
Fazit
Weder der kleine Komposter noch der große haben für mich genügt. Das muß bei Ihnen natürlich nicht genau so sein. Sie müssen sich jetzt auch nicht vier Thermokokposter hinstellen in der Hoffnung, daß Sie immer frischen Kompost haben, so wie das bei mir funktioniert.
Wenn Sie nur wenig Abfall zum Kompostieren haben, sind zwei Komposter sogar ausreichend. Oder die Komposter – Batterie spricht Sie mehr an…Möglichkeiten gibt es viele. Und meistens ist man erst nach ein paar Jahren Probieren soweit, daß man das perfekte System im Garten zu stehen hat, um immer frischen Kompost zur Verfügung zu haben.