Thermokomposter sind aktuell der Renner, wenn es um die Erzeugung von eigenem Kompost geht. Früher war ja der Komposthaufen durchaus ausreichend, aber wenn man älter wird, macht doch besonders das nötige Umsetzen des Komposthaufens sehr viel Arbeit.
Das alles soll leichter gehen mit diesen Thermokompostern aus Kunststoff, aber natürlich fragt sich der alte Gärtner:
Wie gut sind denn diese Thermokomposter?
Taugen sie überhaupt etwas, um Komposterde herzustellen? Ich gebe zu, ich war anfangs sehr skeptisch, und ich bin auch gleich bei meinem erstem Thermokomposter schwer enttäuscht worden.
Natürlich habe ich, um die Kompostherstellung erst einmal auszuprobieren, einen der billigsten Schnellkomposter gekauft, der gerade im Baumarkt angeboten wurde. So ein schwarzer Behälter, der viel zu dünn und labil war, wo ich es kaum geschafft hatte, den Deckel ordentlich zu verschleißen.
Also aufgestellt, in einer Ecke, wo ihn keiner sieht, natürlich viel zu schattig (Thermokomposter brauchen Wärme, das habe ich aber damals nicht gewußt), und dann immer alles oben hereingeworfen, was gerade angefallen ist. Essenreste nicht, daß habe ich mir gedacht, um nicht Ungeziefer anzulocken.
Ober, ojeh, nach einigen Wochen sah der Komposter gar nicht mehr so gut aus:
- weil er viel zu labil war, hat er seine Form so verändert, daß der Deckel absolut nicht mehr zu schließen war
- ohne einen Schutz von unten hatte ich tatsächlich einige Besucher, die sich von unten in der Thermokomposter hineingegraben haben und alles durcheinandert gebracht haben
- weil der Komposter fast nur im Schatten war, konnte keine Wärme im Innern aufgebaut werden, nichts ist verrottet, alles war nur Matsch.
Das wurde nichts mit Kompostieren, nach einem halben Jahr habe ich den Komposter nach oben abgezogen und den Inhalt auf meinen Komposthaufen entsorgt. Und als ich dann den Thermokomposter wieder neu aufstellen wollte, war das gar nicht mehr möglich: er war so verzogen, daß es einfach nicht mehr ging.
Also entsorgen. Tschüß, Thertmokomposter.
Mein Fazit damals: Thermokomposter taugen nichts!
Gute Thermokomposter sind anders
Bis ich dann bei meinen Nachbarn gesehen habe, wie ein Thermokomposter wirklich funktioniert. Sie sind schon richtig gut, aber einige Sachen muß man beachten, um mit diesen Schnellkompostern auch wirklich Erfolg zu haben. Das fängt schon bei der richtigen Aufstellung an:
Der Thermokomposter braucht die Wärme der Sonne, allerdings nicht über den ganzen Tag verteilt, weil er sonst austrocknen kann. Ein Platz, wo er am besten morgens aufgeheizt wird, und ab mittags im Schatten steht, ist optimal.
Gute Thermokomposter sind auch nicht aus einfachem dünnen Kunststoff, sondern stabil mit möglichst doppelwandiger Seitenwand. Denn diese Doppelwand kann die Wärme im Innern besser regulieren, und darauf kommt es bei einem Thermokomposter an: Er muß gut isoliert sein, um seinen Ruf als „Thermo“ gerecht zu werden. Die einfachen billigen Dinger können das einfach nicht!
Zusammengefaßt habe ich also die Erfahrung gemacht:
Thermokomposter sind gut
Aber man muß auch wissen, wie man diesen einsetzt. Meine Erfahrung:
- Ein Thermokomposter muß einen optimalen Standort im Garten haben, um zu funktionieren
- Er sollte doppelwandig und stabil sein, mit Schutz von unten gegen Ungeziefer
- Man muß schon darau achten, was in diesen Thermokomposter alles hineingewofen wird. Die Mischung ist sehr wichtig
Diese Efahrungen habe ich gemacht, und weiter an diesen Schnellkompostern festgehalten. Mit Erfolg, wie ich heute weiß. Denn Thermokomposter sind gut, wenn man sie richtig einsetzt, und eine sehr schöne Alternative zum herkömmlichem Komposthaufen. Obwohl ich auf diesen auch nicht verzichte möchte.
Vieleicht einen Frage der Gewohnheit?